Freitag, 24. Mai 2019

Ana?

Hey, tut mir leid dass so lange nichts von mir kam, ich weiß nicht, woran es liegt, aber Ana scheint sich in die Tiefen meines Gehirns zurückgezogen zu haben. Ich weiß nicht, wie ich das finden soll...erstmal ist es überwiegend schlecht, weil ich kein Sättigungsgefühl mehr habe und deshalb unkontrolliert vor mich hin esse. Und außerdem hab ich ne scheiß Angst. Ich weiß nicht was ich ohne sie machen soll, Ana ist ein Teil von mir und ich hatte mir geschworen alles zu tun um mich nie wieder zu verlieren, oder jemanden der mir wichtig ist, aber genau das ist in den letzten Tagen passiert. Ich weiß noch nicht mal richtig, wie das alles von statten gegangen ist, ich hab total den Überblick verloren. Kennt ihr das? Dieses quälende Gefühl, wenn ihr total außer Atem seid aber irgendwie trotzdem weitermachen müsst? Wenn euch die Kraft ausgeht aber ihr das nicht zeigen dürft? Das hat nichts mit Ana zu tun aber teilweise fühle ich mich genau so. Und mit Ana...naja es ist so - ich esse, ich fühle mich schuldig, aber aus irgendeinem Grund - ist es mir egal. Ich weiß nicht was mit mir los ist, ich möchte immer noch so gerne abnehmen, ich finde mich immer noch total fett, aber irgendwie scheint mein Überlebenswille sich wieder an die Oberfläche zu kämpfen. Das ist doch eigentlich etwas Gutes, oder? Aber darüber freuen kann ich mich ganz und gar nicht.
Ich könnte jetzt noch ewig weiterschreiben, darüber, wie beschissen fett ich mich fühle, darüber, wie sehr ich mich fürs Essen hasse, darüber, wie sehr ich abnehmen will aber anscheinend einfach zu blöd dazu bin. Aber ich lasse es bleiben. Ich will euch nicht unnötig zutexten. Das wichtigste ist gesagt und alles, was ich noch hinzufügen möchte ist: Bleibt stark! Ob ihr nun depressiv seid, anorexisch, bulimisch, ob ihr nun ein Trauma habt, eine Persönlichkeitsstörung oder sonst was, bleibt verdammt nochmal stark und tut was zu tun nötig ist um euch selbst stolz zu machen, denn in diesem Kampf geht es nur um euch, nicht um die anderen Menschen um euch herum. Ihr seid es, die zählen. Und am Ende können wir hoffentlich sagen: Ich habe es geschafft. Ich bin durch die Hölle gegangen, habe dem Teufel eine Ohrfeige verpasst und ich bin noch hier. Ich habe es geschafft. Und genau das wünsche ich euch, meine lieben Schmetterlinge.
Ich hab euch lieb, wünscht mir Glück und bis zum nächsten Mal.
Eure Butterfly

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen